Unter dem Begriff „Tiergestützte Therapie“ versteht man den zielgerichteten Einsatz eines Tieres in der Therapie oder Förderung von kranken,alten, behinderten und /oder beeinträchtigten Menschen.
Die Therapie wird durch einen ausgebildeten Heilmittelberufler ausgeführt und basiert auf einer sorgfältigen Situations-und Problemanalyse.
Je nach Therapiekonzept wrid das spezifisch ausgebildete Tier mit in den Therapieverlauf einbezogen.
Heutzutage werden unterschiedliche Tiere eingesetzt wie z.B. Pferde, Lamas, Delphine, Hunde etc.
Tiergestützte Therapie oder auch „Animal Assisted Therapy“ genannt, erzielt unabhängig von religiösen, kulturellen oder gesundheitlichen Hintergründen seinen Effekt. Tiere sind anderen Lebewesen gegenüber wertfrei, ehrlich und leben im Hier und Jetzt.
In den Therapien erfüllen sie unterschiedlichste Aufgaben. Sie helfen Patienten dabei soziale Kompetenzen aufzubauen, Verantwortung zu übernehmen, nonverbal zu kommunizieren, das Selbstwertgefühl zu stärken oder sie dienen einfach als liebevoller Katalysator zwischen Therapeut und Patient. In vielerlei Hinsicht bereichern und unterstützen Tiere die Therapie und das Leben der Menschen.
Sam´s Einsatzgebiete
Sam arbeitet nun als Therapiebegleithund in der Sprachwelt Logopädie in Rheine und unterstützt mich und mein Team im City-Haus.
Bei jedem einzelnen Patienten wird individuell entschieden, welche Rolle Sam in der Therapie einnimmt. Dies kann sehr unterschiedlich aussehen und hängt ganz allein vom Patienten und seinen Fähigkeiten, sowie seinem Empfinden uvm.ab.
Es gibt Stunden, in denen Sam auf seiner Decke liegt und den Patienten aus sicherer Entfernung beobachtet. Es gibt aber auch Stunden an denen Sam an der logopädischen Therapie aktiv teilnnimmt,sei es die ganze Therapie oder auch nur in einzelnen Sequenzen. Manchmal gibt es auch sehr viel Körperkontakt mit dem Patienten.
Gerade im Bereich der Kindertherapie und bei logopädischer Therapie von Patienten mit Schlaganfall, Patienten in der Palliativversorgung und bei geistig behinderten Menschen uvm. hat Sam schon zu vielen Erfolgen beigetragen.
Mögliche Förderziele sind:
- Förderung der auditiven Wahrnehmung (z.B. Richtungsbellen)
- Wahrnehmung des eigenen Körpers ( z.B. Kontaktliegen)
- Raum-Lage-Orientierung (z.B. Präpositionen)
- Aufbau von Vertrauen
- Verbesserung der Aufmerksamkeit und Konzentration
- Verbesserung der Lern-und Leistungsbereitschaft
- Verbesserrung der Merkfähigkeit
- Entwickeln von Übertragungsfähigkeiten
- Hand-Auge-Koordination
- Kommunikationsbereitschaft
- uvm.
Auswirkungen auf den Patienten können sein:
- Aufhebung von Einsamkeit und Isolation
- Herz-Kreislauf-Funktionen
- Positive Reaktionen auf den Bewegungsapparat (z.B. Abnahme von Spastik und Zunahme von Entspannung)
- Nervensystem ( Ausschüttung von Endorphinen, Änderung der Schmerzwahrnehmung)
- Lebenspraktische Hilfe (z.B. bei ausgefallenen Sinnen als Blindenhund)
- Stabilisieren der Empfindlichkeit
- Gesundheitsverhalten ( Motivation, Förderung einer regelmäßigen Tagesstruktur)
- Stressreduktion
- Förderung eines positiven Selbstbildes
- umv.
„Ein Hundeblick sagt mehr als 1000 Worte“